Unsere Lieblingsplätze in Zentralamerika
Nachdem wir Zentralamerika nun hinter uns gelassen haben und in Südamerika unterwegs sind, kommt hier ein Fazit – unsere Lieblingsplätze in Zentralamerika!
Zum Glück zählt Mexiko faktisch zu Nordamerika – ansonsten würde dieser Artikel aus allen Nähten platzen (wie ihr sicher schon gemerkt habt, haben wir uns total in Mexiko verliebt und wir könnten allein von diesem Land schon 10 Lieblingsorte nennen).
Somit fokussiert sich dieser Beitrag auf alle Länder zwischen Mexiko und Südamerika, welche wir in den letzten Monaten bereist haben. Auch wenn wir nicht in allen mittelamerikanischen Ländern gleich intensiv unterwegs waren (in manchen Ländern haben wir jedes Eck erkundet, in anderen haben wir uns nur an 1 – 2 Orten aufgehalten), haben sich für uns doch ein paar Favoriten herauskristallisiert, die wir hier mit euch teilen möchten.
Caye Caulker, Belize
Zugegeben – Caye Caulker ist eigentlich kein typischer Lieblingsort für uns. Eine kleine touristische Insel, die extrem überteuert und sehr überlaufen ist. Beispiel: Wir sprachen mit einer Frau, die vor 20 Jahren mal eine Zeit lang auf Caye Caulker lebte. Damals gab es 2 Hotels, heute gibt es mehrere Hundert.
Trotzdem liebten wir die kleine Insel (eigentlich handelt es sich um zwei Inseln, den Nord- und Südteil, wobei sich alles auf der Südinsel abspielt). Die entspannte, karibische Atmosphäre, die netten Einheimischen, die Farbe des Wassers – das alles hat uns in den Caye Caulker Bann gezogen. Für so eine kleine Insel gibt es extrem viele coole Aktivitäten, die man unternehmen kann, wie zum Beispiel:
- Schnorcheltrip zum zweitgrößten Korallenriff der Welt (nach dem Great Barrier Reef) – wir sahen dabei viele bunte Fische, Katzenhaie, Mantarochen, Meeresschildkröten und Oktopusse!
- Beim „Split“ auf der Steinmauer sitzen und den Sonnenuntergang genießen
- Bei der SipNDip Bar den Lieblingscocktail bestellen und direkt im Wasser schlürfen
- Mit dem Kanu die Insel(n) umrunden und dabei Rochen, Tarpune und vielleicht sogar Krokodile entdecken
- Beim Iguana Reef Inn eine Seepferdchen-Station besuchen und bei der Rochenfütterung zuschauen
- Mit dem Boot auf die Nordinsel übersetzen und durch den weniger erschlossenen Teil von Caye Caulker spazieren
Zudem gibt es viele gute Cafés und Restaurants. Spätestens wenn man bei Maggie’s Sunset Kitchen sitzt, einen Carribean Sunset Cocktail schlürft und Seafood mit Coconut-Rice schlemmt, hat man die Touristenmassen um sich herum ganz vergessen.
Quetzaltenango, Guatemala
Quetzaltenango (von den Einheimischen kurz Xela genannt) war für uns vor allem deswegen interessant, weil es hier eher wenige Touristen und Touristinnen her verschlägt. Klar, nach Flores, Antigua oder zum Lake Atitlán fahren die meisten, aber die wenigsten haben Xela auf der Bucketlist. Das spiegelt sich auch in der Atmosphäre wider – ein Ort, wo die Uhren noch etwas langsamer ticken, der kaum überlaufen ist, und wo es nur eine Handvoll (guter) Hostels gibt. Das Angebot für den Tourismus ist da, aber nicht in der Massenform.
Wir liebten unseren Aufenthalt in der „Casa Seibel“ – hier fühlten wir uns wie in Oma’s Wohnzimmer mit den Holzböden und Vintage-Möbeln. Gleich ums Eck kann man Yoga-Kurse im „The Yoga-House“ machen – das einzige Yoga-Studio in Xela. Es gibt unzählige coole Cafés – den besten Brownie und besten Apfelkuchen gibt es im Café La Luna. Den passioniertesten Barista, den wir jemals kennengelernt haben, gibt es im Cinco M‘s Coffee House – Mario (am mittleren Foto zu sehen) braut den Kaffee auf traditionelle Drip-Methode und mit viel Liebe. Außerdem kann man die lokale Weberei „Trama Textiles“ besuchen, wo Kleidung, Teppiche und Souvenirs per Hand hergestellt werden (Trama arbeitet mit 17 Webereien in der Region zusammen, um guatemaltekische Frauen zu unterstützen und ihnen eine bessere wirtschaftliche Perspektive zu bieten).
Mit „Quetzaltrekkers“ kann man eine 3-tägige Wanderung von Xela zum Lake Atitlán machen – definitiv empfehlenswert! Die Tourguides sind alle Freiwillige – so fließen 100% der Profite in gemeinnützige Projekte, um Kinder und Jugendliche in Xela zu unterstützen. Das Motto der Organisation ist „Hike Volcanoes, Help Kids“ – eine tolle Sache, und gleichzeitig ein authentisches Erlebnis! Auf der Tour nächtigt man mit Schlafsack bei Einheimischen auf dem Boden, geduscht wird in einer traditionellen Steinhütte/Sauna, und am letzten Tag genießt man bei selbst gemachtem Kakao den Sonnenaufgang über dem Lake Atitlán.
Vulkan Acatenango, Guatemala
Unser Trek auf den Acatenango-Vulkan war bisher definitiv eines der großen Highlights unserer Weltreise. Der Trek besteht grundsätzlich aus 3 Teilen:
- Erst wandert man ca. 1.300 Höhenmeter zum Acatenango-Basecamp (der Acatenango selbst ist ein inaktiver Vulkan) – vom Basecamp aus hat man einen grandiosen Ausblick auf den aktiven Vulkan Fuego, der alle 10-15 Minuten Lava spuckt. Der Fuego ist so nah, dass man die Ausbrüche vom Basecamp aus sogar hört und zum Teil die Vibrationen spürt. Ein Gänsehaut-Moment, nachts unter dem Sternenhimmel zu stehen und die Vulkanausbrüche hautnah zu erleben!
- Vom Basecamp kann man noch eine optionale Wanderung anhängen und einen kleinen Teil auf den Fuego selbst gehen, um so dem Lavakegel noch näher zu kommen. Für uns natürlich nicht optional, sondern ein Muss! Somit marschierten wir an Tag 1 in Summe ca. 2.100 Höhenmeter.
- Am nächsten Tag wanderten wir für den Sonnenaufgang zum Gipfel des Acatenango, wo man nicht nur die Ausblicke auf den rauchenden Fuego genießen, sondern auch im Krater des Acatenango herumlaufen kann.
Es gibt unzählige Anbieter für den Trek. Wir entschieden uns für „Wonderful Earth“, ein relativ neues Unternehmen. Der große Vorteil dieses Anbieters: Beim Aufstieg gingen wir (zumindest die erste Hälfte) eine Alternativroute, und hatten den Wanderweg somit für uns allein, wohingegen auf der Hauptroute mit extremen Menschenmassen zu rechnen ist. Alle Touren starten ab Antigua – eine süße, bunte Kolonialstadt, in der man auf jeden Fall ein paar Tage einplanen sollte, um die vielen Cafés und Rooftop-Terrassen zu erkunden (Vulkan-Ausblicke inklusive!).
Popoyo, Nicaragua
Popoyo Beach ist definitiv unter den Top 3 unserer Lieblingsplätze in Zentralamerika. Einfach ein magischer Ort, an dem wir 2 Wochen verbrachten und noch immer nicht genug hatten. Obwohl hier hauptsächlich internationale Investor:innen vertreten sind und der Ort doch sehr für den Tourismus ausgelegt ist, trifft man trotzdem noch auf viele Einheimische. Es herrscht eine sehr gechillte, ruhige, und kaum überlaufene Atmosphäre. Ein perfekter Ort, um die Surfskills auszubauen (neben der Anfänger-freundlichen „Beginner Bay“ gibt es auch Spots für die Profis). Oder um die Seele in der Hängematte baumeln zu lassen und nachts beim Lagerfeuer am Strand die Sterne zu beobachten. Eines Nachts ertappten wir hier am Strand sogar eine Riesenschildkröte bei der Eiablage!
Es gibt viele gute Cafés und Restaurants in Popoyo. Auch Yoga-Kurse kann man besuchen, am besten mit perfektem Ausblick aufs Meer und die Felsen beim „Magnific Rock“ Hotel. Die Auswahl an Unterkünften ist groß, von Hostel bis Luxushotel gibt es alles. Wir liebten unseren Aufenthalt bei den „Suyo Cabañas“, wo wir in einer Hütte direkt am Strand übernachteten. Man hört nachts das Meer rauschen, kann abends den Sonnenuntergang vor der Haustür genießen… aber ohne das typische „Resort-Feeling“. Es gibt eine Küche zum selbst Kochen, Gemeinschaftsbad und eine persönliche Atmosphäre. Da es nur 6 Hütten gibt, kommt man auch mit anderen Reisenden sowie der Unterkunfts-Managerin gut ins Gespräch.
La Fortuna, Costa Rica
La Fortuna hat einfach ein bisschen was von allem. Costa Rica in a Nutshell, sozusagen. Vulkan, heiße Quellen zum Baden, Schokoladen- und Kaffeetouren, viel Natur und viele Wildtiere. Auch die (Schwieger-)Eltern, die uns in Costa Rica besuchten, waren begeistert. 😊
Wir verbrachten 2 perfekte Tage in La Fortuna. Bei der „Rainforest Chocolate Tour“ erfuhren wir nicht nur einiges über den Anbau und die Verarbeitung der Kakaobohne – eine Schokoladenverkostung war natürlich auch inkludiert. Zudem erspähten wir auf dem Gelände der Schoko-Tour so viele Wildtiere! Neben Kolibris und Tukanen war auch ein Faultier vertreten. Können wir gut verstehen… ein Leben auf einer Kakao-Farm, das könnten wir uns auch vorstellen.
Im Parque Nacional Volcán Arenal wanderten wir auf den alten Lavafeldern des Vulkans, bevor wir vom Seeufer der Laguna de Arenal den Vulkan aus der Ferne beobachteten. Es gibt in der Gegend viele Spa-Resorts, wo man im vulkanischen Thermalwasser baden kann. Anstatt eines teuren, künstlich-angelegten Bads entschieden wir uns für den Río El Chollín, wo man im natürlichen heißen Fluss baden kann.
Das vielleicht größte Highlight in La Fortuna war aber unser AirBnB. Wir übernachteten in der Cabaña Campos in San Ramón (nur ein paar Autominuten von La Fortuna entfernt). Die Familie hat dort neben den Hütten auch eine Guanábana-Farm. Die Eigentümerin Rosey und ihre Familie waren sehr herzlich. Sie führten uns durch ihre Farm, zeigten uns ihre Pflanzen und Tiere und erzählten uns viel über den Anbau der Guanábana-Früchte. Eine einmalige Erfahrung!
San Blas Inseln, vor der Küste Panamas
Die San Blas Inseln sind eine Inselgruppe im autonomen Gebiet Guna Yala. Die Inselgruppe befindet sich in der Karibik, östlich des Panamakanals und besteht aus 365 Inseln. Aber genug von den Fakten – kurz und schlicht gesagt, es handelt sich um das Paradies. Wir hatten andauernd die Werbe-Melodie von Raffaello oder von den Rumkugeln als Ohrwurm („Rumkokos von Casali“). Genauso wie in der Werbung sieht es dort in Echt aus.
Wir besuchten die San Blas Inseln im Zuge unserer 5-tägigen Segeltour von Panama nach Kolumbien, und hüpften von Inseln zu Insel. Natürlich nicht auf alle 365, aber zumindest auf 5 Inseln haben wir es geschafft. Wir verbrachten unsere Zeit mit Schnorcheln, Baden, Lesen am Deck und Sonnenuntergänge beobachten. Wir hielten nach Delfinen Ausschau, hatten ein Barbecue auf einer der Inseln, spielten abends mit den anderen Leuten vom Boot Spiele und beobachteten lumineszierenden Plankton. Die Tour mit Blue Sailing (konkret mit dem Segelboot Kontiki III und seinem Besitzer Yonatan) können wir zu 1000% weiterempfehlen!
In Zentralamerika gibt es so viele tolle Orte, sodass es wirklich schwierig war, eine Auswahl an Lieblingsplätzen zu treffen! Bei so traumhaften Plätzen ist es kein Wunder, dass uns das Reisen so gut tut (mehr dazu hier). Natürlich könnten wir über jedes mittelamerikanische Land, in dem wir waren, zahlreiche Beiträge schreiben und noch viele weitere schöne Orte nennen. Aber zugegebenerweise sind wir dafür zu faul und genießen die Zeit lieber draußen, anstatt Stunden vor dem Laptop zu sitzen. 🙂
*Alle hier genannten Tourenanbieter, Restaurants und Unterkünfte sind unsere persönlichen Empfehlungen – keine bezahlte Werbung!
Wie immer ein TOP Bericht… 😉 Dass ihr für mehr zu „faul“ seid, kann ich gut nachvollziehen.
Hoffe aber trotzdem- zu gegebener Zeit- auf weitere tolle Reiseberichte von euch 😉😘
Danke dir 🙂 Werden uns natürlich bemühen 😉
Super Bericht. Tolle Erlebnisse. Einige durften wir mit erleben.